Vorsicht irreführend

Vergleich der beiden Berichte «Nachhaltiges Mobilfunknetz» vom BAKOM und «NIS Monitoring» vom BAFU

In beiden Berichten geht es um die Mobilfunkstrahlenbelastung. Das BAKOM misst die Belastung der Handy-Benutzer und das BAFU misst die allgemeine Belastung, also diejenige, wenn man das Handy nicht grad braucht.

  • BAKOM Bericht: Welche Strahlenbelastung haben die Handy-Benutzer?
  • BAFU Bericht: Welche Strahlenbelastung sind wir allgemein ausgesetzt?

«Mehr Antennen ergeben mehr Strahlung» ist die richtige Aussage

BAKOM Bericht «Nachhaltiges Mobilfunknetz»

Das Bundesrat hat einen Bericht zum Postulat Häberli-Koller 19.4043 «Nachhaltiges Mobilfunknetz» verabschiedet, zu finden auf der Webseite des BAKOM. 

Darin steht auf Seite 20 unter grundsätzliche Erkenntnisse:
«Endgeräte sind Haupttreiber der Strahlenexposition
Die Studie zeigt, dass die Strahlungsexposition der Menschen durch körpernahe Endgeräte während der Nutzung deutlich höher ist als die Exposition, welche durch das Netz verursacht wird. In allen simulierten Szenarien ist die Exposition durch das Mobiltelefon durchschnittlich mindestens zehn Mal höher als diejenige, die durch das Netz hervorgerufen wird. Das Endgerät hat also eine viel höhere Strahlenexposition der Nutzenden zur Folge als diejenige der Mobilfunkantennen. Damit werden auch die Erkenntnisse aus dem Bericht «Mobilfunk und Strahlung» bestätigt.»

Es ist äusserst wichtig zu erkennen, dass diese 10fach höhere Strahlung sich auf den Handy Nutzer bezieht! Es ist nicht die allgemeine Belastung, die da gemessen wurde. 

 

BAFU Bericht «NIS Monitoring»

Das BAFU hat einen ersten Bericht zum NIS Monitoring veröffentlicht. 
Die Messtechniker haben an verschiedenen Orten die Strahlung verschiedener Quellen gemessen und gleichzeitig ihr eigenes Handy in den Flugmodus gestellt.
Äusserst klar ist zu erkennen, dass der Downlink (Strahlung von der Mobilfunkantenne) in grün die grösste Belastung darstellt. Nur gerade im Zug und Metro sind die Uplink (Strahlungen von Handys herkommend) eine grosse Belastung. Grund ist, man sitzt im Zug ja eng nebeneinander und der Gebrauch der Handys im fahrenden Zug braucht viel Energie, das Handy muss ja ständig zur nächsten Antenne verbinden.

Die grösste Belastung wird klar durch Mobilfunkantennen (Downlink) erzeugt, teilweise über 80%
In der Grafik unten in grün dargestellt.

 

Swisscom hat ein Video gedreht mit dem Titel «Wo strahlts wie stark» 

Darin geht die Moderatorin Elsa der Frage nach Zitat:«Haben wir hier weniger Strahlung wegen dem Wegfall der Antenne ?» Es werden anschliessend in Riechen und in Basel Datenpakete hochgeladen und die Messdaten auf dem Handy geloggt. Riehen wurde gewählt, weil Swisscom da eine 5G-Mobilfunkantenne ausser Betrieb nehmen musste.
Der Swisscom Experte Peter Fritschi wertet anschliessend die Daten aus und sagt, bei der fehlenden Antenne sei Elsa 31x mal mehr Strahlung ausgesetzt.
Am Schluss fasst Elsa als Fazit zusammen Zitat: «unglaublich aber wahr, obwohl es in Riehen keine Antenne hat, haben sie dort eine stärkere Strahlung»
Diese Aussage ist so klar irreführend. Sie bezieht sich einzig auf die Belastung direkt am benutzten Handy und hat nichts mit der Gesamtbelastung zu tun!

Die ganze Wahrheit

Wir waren vor Ort und haben dort Messungen der Mobilfunkbelastung gemacht.
Mit anderen Worten wir haben die Gesamtbelastung durch Antennen gemessen und nicht nur die kurze Zeit am Handy, wo die Daten verschickt wurden.
Unsere Messungen decken sich mit dem BAFU Bericht zum «NIS Monitoring»: Wo es mehr Mobilfunkantennen hat, ist auch die Strahlenbelastung viel höher. 

 

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