20 Jahre diagnose:funk Schweiz

«Die Wohnung, in der alle krank wurden». 
So lautete der Artikel des Strahlenexperten Lothar Geppert in der Aargauer Zeitung vom 30.03.2004. Das Ziel dieses Aufrufs war eine Unterschriftensammlung zur Verhinderung eines Antennen­projekts von Orange in Bremgarten, nachdem das erste von Swisscom verhindert werden konnte.
1998 zog er nach Zürich in eine WG-Dachwohnung, worauf er erkrankte. Chronische Schmerzen quälten ihn. Zudem litt er an Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Alle ärztlichen Hilfsversuche und Therapien halfen nichts.
Lothar Geppert bemerkte, dass auch die anderen Bewohner stets kränkelten, und er realisierte, dass es allen wieder besser ging, sobald sie aus der WG auszogen. Da diese Umstände offensichtlich nicht zufällig sein konnten, suchte er als ehemaliger Nasa-Forscher nach Ursachen und fand heraus, dass sich ihre Wohnung im Hauptstrahl von 4 Antennen befand, welche zwei Häuser entfernt installiert waren!
Nach dem Umzug seiner WG nach Bremgarten ging es Lothar Geppert bedeutend besser. Dies gab ihm den Anstoss, die erkannte Problematik elektromagnetischer Felder im politischen Umfeld zu thematisierten.
Nachdem im Juni 2003 die Unterschriften-Sammlung für die im Februar 2002 initiierte Eidg. Volksinitiative «Antennen-Moratorium» abgebrochen werden musste, wollten er und weitere Initianten die Kräfte neu bündeln. Ab Jan. 2004 erarbeiteten sie ein Netzwerk von Verbänden zur Reduktion elektromagnetischer Umweltbelastungen. Dies umfasste eine Datenbank namens EMFdata, ein Schaden- und ein Antennenkataster sowie eine Projektübersicht.
Parallel dazu wurde am Aufbau von diagnose-funk gearbeitet. Der Vereinszweck war schon damals die Aufklärung und Information der Bevölkerung, Behörden und Politiker für den Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischer Strahlung. Im Februar 2004 schloss sich Uwe Dinger mit seiner Initiative gegen eine Mobilfunkanlage an der Rebgasse in Basel dem Widerstandskreis an.

Am 9. März 2004 fand in Zürich, in der MAN-Kantine, die Gründungsversammlung des Vereins diagnose-funk statt.

Den Vorstand bildeten Lothar Geppert, Uwe Dinger, Evi Gaigg und Michael Wüthrich 

Weiteres Vereinsgeschehen

  • Im August 2004 wurde ein ausführliches Handout, gegen die an mehreren Orten in der Schweiz geplanten Medienworkshops der Mobilfunkbetreiber, erstellt. Aufgrund dieses grossen Widerstands wurden dann auch einige Veranstaltungen abgesagt.
  • Zu den intensiven permanenten Tätigkeiten zählten die Beratung von Einsprechern, Dis­kussionen mit Politikern und Beamten und die Aufklärung von Institutionen. Als Beispiel kann das Schreiben vom 26. März 2007 von Lothar Geppert an Bundesrat Moritz Leuenberger zum «Forschungsprogramm NFP 57 zu Risiken elektromagnetischer Strahlung» erwähnt werden. Darin kritisiert er die zeitliche Verschleppung, nachdem bereits im Jahr 2002 vom damaligen Leiter des BAFU, Dr. Philipp Roche, ein umfas­sendes Programm zur Risikoabklärung vorgeschlagen wurde. Weiter kritisiert er die einseitige Zusammensetzung der Studien-Leitungsgruppe und nimmt ausführlich Stellung zu fünf ihrer Mitglieder.
  • Im Sept. 2005 wurde in Basel, in Zusammenarbeit mit den neutralen Quartiervereinen, die Basler Mobilfunk-Kommission (BMfK) gegründet. Das Präsidium teilten sich Uwe Dinger und Michael Wüthrich, der als Basler Grossrat eine Interpellation zur Verschär­fung der Grenzwerte für Mobilfunkantennen auf öffentlichen Gebäuden und Allmend einreichte.
  • Seit 2010 unterstützte Niggi Polt mit seiner Plattform «mobilfunk-dialog» tatkräftig diese Bemühungen.
  • Im Juni 2010 erschien die Dokumentation «impuls 01», in welcher über die Gründung des Vereins Diagnose-Funk Deutschland im September 2009 informiert wurde. Dieses Schritt ergab sich als logische Konsequenz aus der intensiven dreijährigen Zusammenarbeit von Diagnose-Funk Schweiz, dem bundesweiten Netzwerk Risiko-Mobilfunk, dem Mobilfunk Bürgerforum e.V., der Kompetenzinitiative e.V., des Vereins zum Schutz der Bevölkerung vor Elektrosmog Stuttgart e.V. und weiteren mobilfunkkritischen Initiativen und Aktivisten.
    Den Vorstand von Diagnose-Funk Deutschland bildeten Uwe Dinger, Peter Hensinger, Jürgen Groschupp, Klaus Böckner und Jörn Gutbier..
  • 2012 haben sich Lothar Geppert und Evi Gaigg aus der Vereinsarbeit zurückgezogen. Die sachlich fundierten Unterlagen von Lothar Geppert waren in seinem Freundeskreis 
    stets sehr geschätzt. Leider ist er am 7. März 2020 in seinem 52. Altersjahr verstorben.
  • An der GV 2012 übernahmen Uwe Dinger und Niggi Polt zu zweit das Präsidium.
  • Durch den Weggang des Pioniers Lothar Geppert musste vieles neu organisiert werden. 2014 wurde der Verein grundlegend umstrukturiert. Karin Weber (Sekretariat), Michael Wüthrich (Kontakte nach aussen), Kurt Rohrer (Kassier) und Uwe Dinger mit Niggi Polt (Präsidium) bildeten den neuen Vereinsvorstand. Damit verlagerte sich das Vereins­geschehen «zum 10-jährigen Jubiläum» schwerpunktmässig von Zürich nach Basel.
  • Seit 2016 erhalten die Vereinsmitglieder jährlich 4 Ausgaben der «Kompakt» Broschüre.
  • 2017 wurde der Vereinssitz von Zürich nach Basel verlegt.
  • Seit Nov. 2018 ist diagnose-funk.ch ein anerkannter gemeinnütziger Verein und die Spenden an den Verein sind in der Schweiz steuerlich abzugsberechtigt.
  • Dank einer grosszügigen Spende werden seit 2021 die «Kompakt» Ausgaben an die deutschsprachigen National- und Ständeräte, sowie an weitere Politiker, Arztpraxen, Bibliotheken, etc. versendet.
  • Aufgrund ihres Engagements für die geplante Safer-Phone Initiative sind 2019/2020 Michael Wüthrich und Uwe Dinger aus dem Vereinsvorstand ausgetreten.
  • Der Vereinsvorstand konnte durch Urs Brüderlin (2021), Martin Zahnd (2022) und Philipp Merz (2023) wieder mit sehr engagierten und erfahrenen Persönlichkeiten ergänzt werden.
  • Seit 2023 werden jährlich 4 «Kompakt.ch» Broschüren verfasst, in welchen wir uns, in Abgrenzung zur deutschen Ausgabe, speziell auf Schweizer Begebenheiten fokussieren.

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