Mobilfunk ist eine Umweltbelastung, deshalb sind auch Grenzwerte definiert. In unzähligen Studien und Berichten sind Auswirkungen von Handystrahlung auf Mensch und Umwelt dokumentiert.
Leider wird in den Gesetzestexten und Reglementen kein Unterschied gemacht, wie stark mit welcher Technologie die Umwelt belastet wird. So wird in der Fernmeldeverordnung explizit von «Technologie Neutral» gesprochen, also dass keine Technik bevorzugt werden soll. «Technologie Neutral» bedeutet, dass die billigste Technologie genutzt wird und nicht die umweltverträglichste.
Zur Veranschaulichung der Konsequenzen ist Zürich ein gutes Beispiel. Hier wurden Glasfaseranschlüsse zu allen Wohnungen verlegt - äusserst fortschrittlich und effektiv nachhaltig, sowohl hinsichtlich Energie- als auch Elektrosmog-Bilanz. Wer jedoch ein unlimitiertes Handy-Abo und mittels Einrichtung eines Hotspots Fernseh schaut und Internet nutzt, spart monatlich rund 50 Franken, ein ökologischer Wahnsinn mit Blick auf die Umweltbelastung durch unnötigen Elektrosmog und den vielfach höheren Stromverbrauch.
Mobilfunk darf nicht billiger sein als die Nutzung eines Glasfaseranschlusses. Datenübertragung muss mit Umweltschutz gekoppelt werden.
Bspw. steuert die Politik bereits heute den Verkehr: Der ÖV (öffentlicher Verkehr) wird gefördert und der MIV (Motorisierter Individualverkehr) wird mit einer Treibstoff-Steuer belastet.
Folgende Massnahmen sind deshalb zwingend erforderlich, um die Nutzung der Glasfaseranschlüsse zu fördern:
- «Technologie neutral» ist in der Fernmeldegesetzgebung durch «möglichst umweltschonende Technologie» zu ersetzen
- Eine Mobilfunksteuer ist einzuführen, damit die Datenübertragung über das umweltschonende Glasfasernetz bevorzugt wird.